FAQ's  zum Thema Grundstück, Bauland, Stellfläche für Häuser in Deutschland

Wie hoch sind die Baulandpreise in den Bundesländern Deutschlands?

Der Baulandpreis bezeichnet die Kosten für einen Quadratmeter Grund und Boden, der gemäß den öffentlich-rechtlichen Vorschriften eine Bebauung mit Wohn- oder Geschäftshäusern erlaubt. Die dargestellten Kaufpreis­daten beziehen sich auf Grundstücke für den Bau von Ein- und Zweifamilien­häusern. Da die Preise auch innerhalb einer Stadt oder eines Landkreises stark durch die Lage und Anbindung variieren, wird hier eine mittlere Wohnlage zugrunde gelegt.

Im Jahr 2020 kostete ein Quadratmeter Bauland für ein Eigenheim in einer mittleren Wohnlage in Deutschland im Durchschnitt 165 Euro. Die Baulandpreise unterscheiden sich auch innerhalb der Regionen sehr deutlich. Die Konditionen für Bauwillige sind daher stark von den regionalen Gegebenheiten abhängig.

Die Bauland­preise sind in den Ballungs­zentren und im äußersten Süden Deutschlands am höchsten. In den sechs teuersten Städten und Landkreisen liegen die durchschnittlichen Baulandpreise zwischen 1.000 und 2.200 Euro pro Quadratmeter. Der Alpenrand ist ein Beispiel für landschaftlich attraktive Räume in einer guten Lage im weiteren Einzugsgebiet einer prosperierenden Landes­hauptstadt. Durchschnittlich werden in den dortigen Landkreisen Quadratmeter­preise in einer Spanne von 350 bis 1.000 Euro erzielt.

In weiten Teilen der ostdeutschen Bundesländer existieren sehr geringe Bauland­preise. Dies betrifft vor allem die Regionen, die fernab von größeren Städten liegen. In den Landkreisen mit den geringsten Preisen belaufen sich die Kosten für Bauland auf Werte zwischen 16 und 25 Euro pro Quadratmeter. Das Umland der wachsenden kreisfreien Städte sowie der touristisch geprägte mecklenburgische Küstenraum erreichen wiederum höhere Baulandpreise.

Bedingt durch die anhaltend hohe Nachfrage nach unbebauten Grundstücken, bei einem gleichzeitigen Angebotsengpass in Wachstums­räumen, sind die Baulandpreise in den Jahren 2015 bis 2020 durchschnittlich um jährlich 8 Prozent gestiegen. In den großen kreisfreien Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind die Steigerungen nochmals größer. Sie betragen im Durchschnitt rund 10 Prozent pro Jahr. Das Umland der Großstädte ist durch Suburbanisierung ebenfalls von hohen Baulandpreis­anstiegen betroffen. Mittlerweile erreicht der Preisanstieg auch Orte in größerer Entfernung zu den Zentren.

Datenbasis:BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung; AK OGA: Immobilienmarktbericht Deutschland 2021Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2020 © GeoBasis-DE/BKGBearbeitung:J. Nielsen, A. Schürt, C. Zander (BBSR)

 

Wie entwickelt sich die Bevölkerung in den Bundesländern Deutschlands?

Die Bevölkerungs­entwicklung bildet sowohl die Zahl der Zu- und Abwanderungen als auch die natürliche Bevölkerungs­veränderung durch Geburten und Sterbefälle einer Gemeinde ab. Die Entwicklung der Gesamt­bevölkerung wird als ein wichtiger Gradmesser für die allgemeine Entwicklung einer Stadt, Landgemeinde oder Region angesehen. Eine Abnahme der Bevölkerung kann Folge ungünstiger wirtschaftlicher Entwicklungen sowie weniger guter Infrastrukturen und Angebote sein, während eine Bevölkerungs­zunahme in der Regel auf wirtschaftliche Prosperität und attraktive Lebens­verhältnisse hinweist.

Die bundesdeutsche Bevölkerung hat seit der Jahrtausendwende bis 2020 um 991.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugenommen; das entspricht 1,2 Prozent. Allerdings gab es zwischen 2002 und 2010 eine Phase des Bevölkerungs­rückgangs. Zwischen 2015 und 2020 ist die Bevölkerung um knapp 1 Million Menschen gewachsen, was jedoch ausschließlich auf die Netto­zuwanderung (Zahl der in diesen Jahren zugewanderten Personen abzüglich der abgewanderten Personen) zurückzuführen ist. Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung schon seit Anfang der 1970er Jahre schrumpfen, da seither jährlich mehr Menschen sterben als geboren werden.

In ganz Deutschland ist zu beobachten, dass sich das Bevölkerungs­wachstum auf die Großstädte, ihr Umland und prosperierende ländliche Räume konzentriert. Viele Gemeinden in den westdeutschen Bundesländern haben in den vergangenen fünf Jahren einen Bevölkerungs­zuwachs erfahren. Dies betrifft viele Kommunen in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in Nordrhein-Westfalen und im westlichen Niedersachsen. In der Mehrheit der Regionen Ostdeutschlands, aber auch einigen ländlichen Regionen West­deutschlands sinkt die Bevölkerungszahl. In den ostdeutschen Bundesländern findet vornehmlich in den größeren Städten, dem Berliner Umland sowie an der Ostseeküste Bevölkerungs­wachstum statt.

Von den etwa 11.000 Gemeinden in Deutschland sind in den Jahren von 2015 bis 2020 ungefähr 5.700 gewachsen, bei 400 stagnierte die Einwohnerzahl und in 4.900 Gemeinden hat sie abgenommen. Zu beachten ist hierbei aber die sehr unterschiedliche Gemeinde­struktur zwischen den Ländern. Während zum Beispiel Nordrhein-Westfalen mit rund 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in 396 Gemeinden gegliedert ist, verfügt Rheinland-Pfalz bei rund 4,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern über mehr als 2.000 Ortsgemeinden. Bei Gemeinden mit sehr geringer Einwohnerzahl kann ein geringer absoluter Wert statistisch bereits zu einer hohen relativen Veränderung führen.

Datenbasis:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Regionaldatenbank der Statistischen Ämter des Bundes und der LänderGeometrische Grundlage:VG250 (Gemeinden), 31.12.2020 © GeoBasis-DE/BKGBearbeitung:N. Blätgen, A. Milbert (BBSR)

Wo finde ich eine interaktive Geokarten von Deutschland?

mapz.com bietet Stadtpläne und Landkarten der ganzen Welt zum hochaufgelösten Download an.

https://sgx.geodatenzentrum.de/wfs_vg5000_1231

Karte Realsteuern - Hebesätze der Gemeinden | Statistikportal.de